Was ist Wachs und wie funktioniert es?
Wachs, auch Harz genannt, ist eine beliebte Methode zur Entfernung unerwünschter Körperbehaarung. Wachs ist in verschiedenen Formen erhältlich, wie z. B. Wachsperlen, Streifen oder flüssigem Harz. Das Grundprinzip ist einfach: Das Wachs haftet an den Haaren, und wenn es entfernt wird, werden die Haare mitsamt der Wurzel herausgezogen. Das sorgt für eine glatte Haut, die länger haarfrei bleibt als beim Rasieren, da das Haar an der Wurzel entfernt wird.
Was brauchst du zum Wachsen?
Um zu Hause oder professionell zu wachsen, brauchst du folgende Dinge:
- Wachs: In Form von Wachsperlen, flüssigem Harz oder Wachsstreifen.
- Wachswärmer: Wenn du Wachsperlen oder flüssiges Wachs verwendest, brauchst du einen Wachswärmer, um das Wachs auf die richtige Temperatur zu bringen.
- Spatel: Zum Auftragen des Wachses.
- Streifen: Falls du flüssiges Wachs nutzt, benötigst du Wachsstreifen, um das Wachs samt Haaren zu entfernen.
- Pre-Wax-Reiniger: Zur Reinigung der Haut vor dem Wachsen.
- After-Wax-Pflege: Wie eine beruhigende Lotion oder ein Öl zur Pflege der Haut nach dem Wachsen.
Was du wissen solltest, bevor du mit dem Wachsen beginnst
- Haarlänge: Die Haare sollten mindestens 0,5 cm lang sein, damit das Wachs effektiv wirken kann.
- Hautvorbereitung: Die Haut muss sauber und trocken sein. Keine Lotionen oder Öle vorher verwenden.
- Schmerzempfindung: Wachsen kann weh tun, vor allem beim ersten Mal. Es wird aber mit der Zeit oft angenehmer.
- Hautempfindlichkeit: Teste das Wachs zuerst auf einer kleinen Hautstelle, um eine allergische Reaktion auszuschließen.
- Gesundheitliche Einschränkungen: Bei bestimmten Haut- oder Gesundheitsproblemen solltest du vorher deinen Arzt befragen.
Wachsanwendung Schritt für Schritt
- Vorbereiten: Die Haut gründlich mit einem Pre-Wax-Reiniger säubern und gut trocknen.
- Erwärmen: Wachsperlen im Wachswärmer auf eine honigartige Konsistenz schmelzen.
- Auftragen: Mit einem Spatel eine dünne Schicht Wachs in Haarwuchsrichtung auftragen.
- Warten: Einige Sekunden aushärten lassen, aber nicht zu fest.
- Entfernen: Wachs zügig und fest gegen die Haarwuchsrichtung abziehen. Dabei die Haut straff halten.
- Nachpflege: Beruhigende Lotion oder Öl auftragen, um die Haut zu beruhigen und Wachsrückstände zu entfernen.
Pflege nach dem Wachsen
- Beruhigen: After-Wax-Lotion oder Aloe-Vera-Gel verwenden.
- Vermeiden: Enge Kleidung, heiße Duschen, Schwimmbäder und direkte Sonneneinstrahlung für mindestens 24 Stunden meiden.
- Feuchtigkeit spenden: Mit einer leichten, unparfümierten Feuchtigkeitscreme pflegen.
Welche Körperstellen kann man wachsen?
Du kannst fast jede Körperstelle wachsen. Hier sind die wichtigsten Bereiche im Überblick:
Gesicht (Augenbrauen, Oberlippe, Kinn)
- Augenbrauen: Für eine klare, definierte Form. Hartwachs oder Streifen sind geeignet. Form gut vorzeichnen.
- Oberlippe: Empfindlicher Bereich – weiches Wachs oder Zuckerwachs empfohlen.
- Kinn: Abhängig von der Haardicke kann man hartes oder weiches Wachs nutzen. Haut gut straff halten.
Arme und Achseln
- Arme: Für seidig glatte Haut. Weiches Wachs oder Streifen für große Flächen, hartes Wachs für kleine Stellen.
- Achseln: Sehr empfindlich – hartes Wachs ideal, da es besser an Haaren als an Haut haftet.
Beine
- Beliebte Behandlung, besonders im Sommer. Weiches oder hartes Wachs verwenden. Knie und Schienbein mit festerem Wachs behandeln. Haut gut straffen beim Abziehen.
Bikinizone und Brazilian Wax
- Bikinizone: Entfernt Haare entlang der Bikini-Linie. Hartwachs empfohlen für empfindliche Haut.
- Brazilian Wax: Entfernt alle Haare im Intimbereich – inklusive Schambein, Schamlippen und Gesäßfalte. Am besten professionell durchführen lassen.
Rücken und Brust
- Rücken: Besonders bei Männern beliebt. Weiches Wachs oder Streifen für große Flächen, hartes Wachs für schwer erreichbare Stellen.
- Brust: Schmerzhaft, da dickere Haare – weiches oder Zuckerwachs hilft. Haut vorher gut vorbereiten und danach beruhigen.
Welche Wachstypen brauchst du?
- Wachsperlen: Ideal für kleine, empfindliche Bereiche wie Gesicht und Bikinizone.
- Flüssiges Wachs: Für größere Flächen wie Beine und Arme.
- Wachsstreifen: Einfach anzuwenden, perfekt für schnelle Anwendungen.
Vorteile des Wachsens
- Lang anhaltend: Haare wachsen langsamer nach, da sie mit Wurzel entfernt werden (3–6 Wochen).
- Weniger eingewachsene Haare: Geringeres Risiko als beim Rasieren.
- Weichere Haare: Mit der Zeit wachsen die Haare feiner und weicher nach.
- Peeling-Effekt: Entfernt auch abgestorbene Hautzellen – für eine glatte Haut.
Nachteile des Wachsens
- Schmerz: Besonders beim ersten Mal.
- Kosten: Regelmäßige Behandlungen (vor allem im Salon) sind kostenintensiv.
- Hautreizungen: Rötungen, Schwellungen oder Pickel sind möglich.
Häufige Fehler beim Wachsen
- Keine Vorbereitung: Haut nicht reinigen oder peelen = schlechtere Ergebnisse.
- Falsche Haarlänge: Zu kurz = Wachs greift nicht, zu lang = mehr Schmerz.
- Haut nicht straffen: Kann blaue Flecken oder ineffektive Haarentfernung verursachen.
- Wachs zu heiß: Verbrennungsgefahr – Temperatur immer vorher testen!
Verschiedene Wachstechniken
- Hartwachs: Warm auftragen, härtet auf der Haut aus, wird ohne Streifen entfernt. Ideal für empfindliche Bereiche.
- Weichwachs: Warm auftragen, mit Streifen entfernen. Gut für große Flächen wie Beine.
- Zuckerwachs: Natürlich (Zucker, Wasser, Zitronensaft), sanft zur Haut, bei niedriger Temperatur anwendbar.
Tipps zur Schmerzlinderung
- Peelen: Entfernt abgestorbene Hautzellen, verhindert eingewachsene Haare.
- Eis verwenden: Betäubt die Haut vor dem Wachsen.
- Atmung: Tief einatmen vor dem Abziehen, ausatmen beim Entfernen.
Sicherheit und Hygiene beim Wachsen
- Saubere Utensilien: Immer saubere Spatel und Streifen verwenden.
- Keine geteilten Produkte: Eigene Ausrüstung nutzen – verhindert Keimübertragung.
- Kühl und trocken lagern: Produkte nicht der Sonne aussetzen – sonst verlieren sie ihre Wirksamkeit.
Tipps für glatte Haut nach dem Wachsen
Reinige die Haut mit einem sanften, alkoholfreien Reiniger. Verwende täglich eine leichte, unparfümierte Feuchtigkeitscreme. Vermeide heiße Duschen, enge Kleidung und direkte Sonne in den ersten 24 Stunden. Nutze Aloe Vera oder beruhigende Gels bei Rötungen. So bleibt deine Haut länger glatt und gepflegt.
